Geschichte
Am letzten Tag des Monats Oktober 1943 hoben 18 Hölsteiner Männer den damaligen «Altersverein Waldenburgertal» aus der Taufe. Die 18 Gründungsmitglieder fanden sich an jenem Sonntagnachmittag im Säli der Hölsteiner «Eintracht» zusammen, beschlossen Statuten und wählten auf deren Basis einen Vorstand, ganz so wie es sich nach ZGB (Zivilgesetzbuch) gehört. Es waren allesamt Hölsteiner Männer, die diesen ersten Schritt taten. Sie tagten wohl einvernehmlich, das Gründungsprotokoll belegt keine Auseinandersetzungen. Aus ihrer Mitte wurde ein fünfköpfiger Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte: Jakob Haas-Rutschmann, Präsident, er sollte dieses Amt ein ganzes Vierteljahrhundert ausüben; zu seinem Stellvertreter wurde Reinhard Häner-Gisin gewählt, das Aktuariat wurde an Emil Gisin-Buser vergeben, die Kasse wurde Theophil Waibel-Jäggin anvertraut und Heinrich Gröflin wurde in die Funktion des Beisitzers gewählt. Somit war der Verein operativ und wurde auch sofort aktiv, was ich an den schnell steigenden Mitgliedschaftszahlen zeigte, der Verein stiess auf Interesse, das über Hölstein hinaus ging. Fortan wurden die Vorstandsitzungen zwar immer an Sonntagnachmittagen abgehalten, zunehmend wurden auch die Beizen der umliegenden Gemeinden berücksichtigt, so die Lampenberger Reblaube, die Niederdörfer Station, der Eidgenossen in Oberdorf oder der Rehhag in Bennwil um dann wieder nach Hölstein zurückzukehren, diesmal ins Rössli. So hielt man es auch mit den jährlichen Generalversammlungen.
Im Gründungsjahr 1943 befand sich Europa im Krieg, der den ganzen Kontinent in Unordnung brachte und grenzenloses Leid verursachte. Bis zur AHV dauerte es noch fünf Jahre. Ende Januar 1943 bahnte sich nach der Niederlage der deutschen Wehrmacht in Stalingrad die Wende an. Es sollte noch bis zum 8. Mai 1945 dauern bis dieser barbarische Krieg endete. Aber Europa lag in Trümmern. Die Bevölkerung in unseren Dörfern lebte in Armut, die Lebensmittel waren rationiert. Linderung kam mit der AHV, die 1948 eingeführt werden konnte.
Wir wissen wenig über die Lebensumstände jener, die diesen Verein gegründet haben. Wir dürfen ihnen hingegen aus der Distanz der Jahrzehnte dankbar sein. Sie haben Grosses geleistet und Weitblick bewiesen und damals den Grundstein gelegt für den heute mehr als 500 Mitglieder starken Verein.